Entlassung und Nachbetreuung

Die Entlassung erfolgt in 3 Fällen


  1. Das Kind äußert den Wunsch nach Entlassung. Wenn das CIMA-Team zustimmt, wird versucht, das Kind dazu zu bringen, bis zum Ende des Schuljahres zu warten, um seine schulische Laufbahn nicht zu stören. Falls das Schuljahr nicht zu weit fortgeschritten ist, wird eine Verlegung in eine andere Bildungseinrichtung arrangiert. Wenn das CIMA-Team der Meinung ist, dass das Kind noch nicht bereit ist, werden Diskussionen mit ihm und seiner Familie geführt. Die Philosophie des CIMA basiert jedoch auf der freien Zustimmung des Kindes, die Entlassung wird niemals verweigert. Im Gegenteil, es wird Kontakt zur Familie aufgenommen, um die Entlassung vorzubereiten und die Wiedereingliederung in Familie und Gesellschaft zu erleichtern.
  2. Das Team ist der Meinung, dass die Bedingungen für die Entlassung erfüllt sind (positive Verhaltensänderung des Kindes und gute familiäre Bedingungen). Wenn das Kind sich bereit fühlt, wieder in seine Familie zurückzukehren, wird die Entlassung vorbereitet.
  3. Der Jugendliche hat das 18. Lebensjahr erreicht. Die Entlassung eines Volljährigen ist eine rechtliche Verpflichtung.


In den Monaten vor der Entlassung wird der junge Mensch darauf vorbereitet.

Durchführung der Nachbetreuung

Nach der Entlassung erfolgt eine Nachbetreuung durch die Sozialarbeiter mittels Familienbesuchen.

In der Regel wird mindestens ein Besuch durchgeführt und gegebenenfalls auch weitere. Manchmal bietet das CIMA finanzielle Unterstützung für Kinder an, die zur Schule gehen, wenn die Familie nicht über ausreichende finanzielle Mittel verfügt, um die Kosten zu tragen.


CIMA arbeitet mit Organisationen zusammen, die Programme haben, in die die jungen Menschen nach ihrer Entlassung aufgenommen werden können. 
Dazu gehört unter anderem der Verein RUNAYAY, der von einer ehemaligen Freiwilligen des CIMA gegründet wurde, um genau die entlassenen Jugendlichen des CIMA und zweier anderer Einrichtungen zu unterstützen. Der Verein RUNAYAY unterstützt junge Menschen für einen Zeitraum von 3 Jahren und hilft ihnen dabei, eine Wohnung zu finden, ein Bildungsprogramm zu absolvieren und eine Arbeit zu finden.
RUNAYAY bietet auch in seinen Räumlichkeiten Freizeit- und Produktivitätsworkshops, Workshops zur beruflichen Integration und psychosoziale Begleitung zur Unterstützung bei der Entwicklung eines Lebensprojekts an. Das Ziel ist nicht nur die berufliche Integration der Jugendlichen (90 % von ihnen finden eine feste und stabile Anstellung), sondern auch ihre persönliche Entwicklung (Stärkung ihrer Fähigkeit, Probleme konstruktiv anzugehen). Dieses Programm richtet sich an Jugendliche ab 16 Jahren, die mindestens 1 Jahr im CIMA verbracht haben und den Wunsch zeigen, am Programm teilzunehmen.